Der Pflegebedarf wächst, das Feld der Pflegeberufe differenziert sich – und beides entfaltet sich in strukturell komplexen, dynamischen Rahmenbedingungen.  Auf den Spuren der heutigen Ausgestaltung und Erfahrung des pflegenden Sorgens und Fürsorgens haben Studierende der Kulturanthropologie an der Universität Göttingen verschiedene Felder beforscht.  Sie verfolgten das Ziel, Pflegende in ihrer Berufsausbildung und Berufspraxis zu begleiten und deren Selbstbild aufzunehmen. Welche Herausforderungen konfrontieren Auszubildende und Ausgebildete in Krankenhäusern und verwandten Institutionen ebenso wie in der ambulanten Pflege? Was für Fähigkeiten, die über medizinische Kenntnisse hinausgehen, werden tagtäglich gefordert? Und wie könnten gerade solche Fähigkeiten, die eher kulturelle Kompetenzen im Rahmen des Pflegens betreffen, gefördert werden? Das Selbstbewusstsein im Beruf, auch in politischer Hinsicht, ist ein Bereich, der gestärkt werden kann. Die kompetente und kritische Wahrnehmung von Medieninhalten wie etwa Serien rund um Pflege und Krankenhaus kann erlernt werden. Achtsamkeit zur Rolle von Geschlecht im pflegerischen Handeln lässt sich bewusster herausbilden ebenso wie eine Annäherung an neue Erwartungen, wie sie unter dem Begriff der kultursensiblen Pflege aufscheinen.

Diese Homepage versammelt Lehr- und Weiterbildungsideen, die sich mit diesen Feldern auseinandersetzen. Lernmodule gestaltet über Comic, Rollenspiel und Audiobeitrag werden begleitet von Arbeitsmaterialien und gerahmt von Ergebnisberichten.  Alle Materialien können gratis heruntergeladen werden.

Das Projekt war auf zwei Studiensemester beschränkt.  Über eine rege Nutzung freut sich das gesamte Team!