Die Pflege ist ein Bereich, in welchem sich ein breites Spektrum an Emotionen antreffen lässt. Z.B. Pflegende, die sich unter Stress fühlen, Patient_innen, die glücklich über den Heilungsprozess ihrer Erkrankung sind oder ältere Menschen, die aufgrund einer demenziellen Erkrankung orientierungslos und deswegen verängstigt sind. Das Teilforschungsprojekt „Erfahrungen in der Pflege Demenzerkrankter: Emotionen und Geschlecht“ beschäftigte sich mit der Verzahnung der Themen Gender/Geschlecht, Aggression und Sexualität in der Pflege demenziell Erkrankter. Der zentrale Fragenkomplex für diese Forschung behandelte die Fragen, wie eine professionelle Pflege Demenzerkrankter beschaffen ist, welche Rolle hierbei die Entstehung und Bewältigung von Aggressionen einnimmt und welche Relevanz Gender- bzw. Geschlechterrollen in diesem Bereich spielen. Aus dieser Teilforschung entstanden verschiedene Lehrmaterialien, die zum einen Emotionen von Pflegenden und Gepflegten thematisieren und zum anderen wichtige Beiträge um das Rollenverständnis und die Alltagsrealitäten in der Arbeit mit Demenzerkrankten leisten.
Dieser Comic greift die Krankheit Demenz auf, mit welcher Pflegende unterschiedlicher Fachbereiche konfrontiert sind. Ein Pflegender erlebt in einem Krankenhaus die Kommunikation von Pflegenden mit einer Demenzerkrankten auf zwei verschiede Weisen. Zuerst versucht eine Kollegin derselben Einrichtung der demenziell Erkrankten Essen anzureichen. Dies verweigert die Erkrankte, da die Pflegende ihre Äußerungen nicht ernst nimmt, und wird aggressiv. Die Pflegehandlung kann nicht durchgeführt werden. Ein anderes Mal begleitet der Pflegende eine Alltagsbetreuerin, welche auch versucht, der Demenzerkrankten Essen anzureichen. Sie geht hierbei auf die Äußerungen der demenziell Erkrankten gemäß der Methode der Validation ein. Nun schafft es die Alltagsbetreuerin problemlos, der Demenzerkrankten Essen anzureichen. Ziel des Comics ist es, über Vorbehalte und Ängste gegenüber Demenzerkrankten zu reflektieren und für die spezielle Art der Kommunikation mit Demenzerkrankten zu sensibilisieren.
Comic / Handreichung für Lehrende / Hinweise zum Arbeitsblatt / Arbeitsblatt
Dieser Comic beschäftigt sich mit dem Themenbereich emotionaler Stress. Chris wird damit konfrontiert, dass eine Ausübung seiner Arbeit nach seinem Pflegeverständnis und seinen persönlichen Ansprüchen nicht immer möglich ist, da, wie in diesem Beispiel, die Zeit fehlt, sich so um einen Patienten zu kümmern, wie er es gerne tun würde. Der Comic kann als Reflexions- und Diskussionsanreiz genutzt werden und zielt darauf ab, das eigene Pflegeverständnis zu reflektieren und Aspekte wie die Abgrenzung gegenüber der Arbeit im Gegensatz zum Erfüllen der eigenen Ansprüche zu thematisieren. Diskutiert werden sollen zudem Lösungsmöglichkeiten in solchen Situationen – was müsste sich ändern? Des Weiteren spielt das sogenannte „Helfersyndrom“ eine Rolle und kann auf Grundlage des Comics diskutiert und als Begriff, der in helfenden Berufen relevant ist, geschärft werden.
Comic / Handreichung für Lehrende / Hinweise zum Arbeitsblatt / Arbeitsblatt
Der Audiobeitrag greift die Themen Geschlecht/Sexualität und Aggressionen im Bereich der Pflege auf.
Der Fokus liegt hierbei auf der Pflege dementiell Erkrankter, lässt sich aber auch gut in andere Pflegekontexte projizieren. Er bietet die Möglichkeit über die Wahrnehmung von Geschlecht und Sexualität als Grundbedürfnis zu reflektieren. Darüber hinaus gibt er Anreize, eigene und fremde Aggressionen während der Pflege zu überdenken, und bietet Hilfestellungen, hiermit umzugehen.
Dieser Audiobeitrag soll die Verzahnung von Geschlecht, Sexualität und Aggression am Beispiel der Pflege von Demenzerkrankten aufzeigen.
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