Comics bieten sich als Lehrmaterial im Pflegeunterricht an, da sie als Format für eine jüngere Zielgruppe ansprechend sind und eine spannende Abwechslung zu klassischeren Lehrmitteln bieten. Durch die visuelle Darstellung werden die Leser_innen auf einer emotionalen Ebene berührt und dadurch zur Auseinandersetzung und Reflexion angeregt. Die Comics bieten die Möglichkeit, sich mit Pflegenden in verschiedenen Situationen und Berufsabschnitten zu beschäftigen und knüpfen an Erfahrungen an, die von der Zielgruppe eventuell in ähnlicher Form bereits erlebt wurden oder im weiteren Verlauf des Berufslebens noch auftreten können. Verschiedene Sinne werden durch das Medium Comic angesprochen, so dass eine gute Diskussionsgrundlage entwickelt wird.
Zu jedem Comic gibt es einen kurzen Informationstext, in dem in wenigen Sätzen Inhalt und Ziel des entsprechenden Comics beschrieben wird.
Rollenspiele finden sich in vielen pädagogischen Kontexten. In der Aus- und Weiterbildung von Pflegekräften ist nachstellendes und weiterentwickelndes Spiel besonders geeignet. In der Übernahme verschiedener Rollen, z.B. „auf Station“, „am Krankenbett“ und vielen weiteren, den komplexen Alltag von pflegerischen und zugleich zwischenmenschlichen Aufgaben nachstellenden Szenen, erwächst die Mit- und Nachempfindung von Alltagsvorgängen im Berufsleben. Aufbauend auf der Erkenntnis, dass wir im Alltag beständig Rollen übernehmen und in Familie, Schule, Beruf und Freizeit uns entsprechend unterschiedlicher Erwartungen an uns verhalten, erlaubt das Rollenspiel uns ein Versetzen in andere „Mitspieler_innen“, mit denen wir z.B. im Feld der Pflege erfolgreich interagieren müssen und möchten.
Auch für die Vermittlung von Ausschnitten unserer kulturwissenschaftlichen Erkenntnisse zurück in die Aus- und Weiterbildung von Pflegekräften erscheint uns das Rollenspiel sehr geeignet. Es erlaubt das Erkunden einiger von uns fokussierten Themenfelder und ein Aneignen und Interpretieren von Rollen und Positionen, die sich darin jeweils zeigen.