Über das Projekt

Mit dem Konzept PflegeKultur/CareCulture griff das zweisemestrige Lehrforschungsprojekt am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie an der Universität Göttingen 2015-16 einen gesellschaftlichen Brennpunkt auf. Der Pflegebedarf wächst stetig an, das Feld der Pflegeberufe differenziert sich – und beides entfaltet sich in strukturell komplexen, dynamischen Rahmenbedingungen.
Ziel des Projektes war es, Pflegende unterschiedlicher Qualifikation in ihrer Berufserfahrung zu beforschen, deren Selbstbild aufzunehmen und kulturwissenschaftliche Beiträge zu leisten, um die Herausforderung, was es heute heißt, zu pflegen, gesellschaftlich besser wahrnehmbar zu machen und dadurch vielleicht auch das berufliche Selbstverständnis der in der Pflege Tätigen zu stärken.
Im Rahmen eines Lehrprogramms, das verschiedene Facetten und Herausforderungen in der Pflege durch Lektüre, Diskussion und mit Gastvorträgen vorstellte, wählten die teilnehmenden Studierenden Forschungsbereiche, die sie mit eigener empirischer Forschung untersuchten. Pflegen als ein wesentlicher Praxisbereich gemeinschaftlichen Lebens bedarf einer viel breiteren und auch öffentlichkeitswirksamen vertieften Erforschung, als dies im Rahmen einer Lehrveranstaltung geleistet werden kann. Mit diesem Lehrforschungsprojekt wurden kulturwissenschaftliche Zugänge erprobt und auch in wissenschaftliche Formate gebracht. So wurden z.B. die Zwischenergebnisse der Forschung auch an einer Fachtagung in Hamburg in der Form von Postern vorgestellt. Die dafür gestalteten Informationen können über diesen Link abgerufen werden, an dessen Ende auch die entsprechenden Poster eingesehen werden können.
Der Hauptzweck eines kulturanthropologischen Lehrforschungsprojektes besteht darin, wissenschaftliche Ergebnisse in Formate zu verwandeln, die auch in verschiedene Anwendungsbereiche transferiert werden können. Unsere Gruppe entschied sich zum einen für das Format „Lehrmodule“ in Form von Comics, Rollenspiel und Audiobeiträgen, zum andern für deren digitale Bereitstellung. Anhand der vorliegenden Homepage haben Studierende entsprechend sehr viel gelernt im Bereich der Erstellung von Lehrmaterial, der Gestaltung von Homepages ebenso wie der Zusammenarbeit in einem miteinander verknüpften Team.